Auf dem ehemaligen Militärgelände der Alten Batterie befindet sich heute eine öffentliche Grünanlage. Der charakteristische, noch immer wassergefüllte Festungsgraben ist bis heute erhalten und erinnert an die historische Bedeutung des Ortes.

Wir möchten uns ganz herzlich für Eure großartige Unterstützung bedanken. Ohne Euch wäre vieles nicht möglich gewesen!
Historische Entwicklung der ehemaligen Batterie Hooksiel
Der vorliegende Bericht fasst die historische Nutzung und Entwicklung des Geländes der ehemaligen Batterie Hooksiel zusammen, auf dem sich heute das Gästehaus befindet.
Erster Weltkrieg (1914–1918)
Während des Ersten Weltkriegs wurde in Hooksiel eine Festungsanlage errichtet. Hooksiel war Teil des Verteidigungsgürtels des strategisch wichtigen Kriegshafens Wilhelmshaven.
Anlage: Die Anlage, bekannt als „Alte Batterie“, umfasste ein Gewölbe (Kasematte) mit vier Geschützen, Massenquartiere für Soldaten, einen Wassergraben, Schützengräben und Stacheldrahtabsperrungen.
Zweck: Die Anlage diente dem Schutz Wilhelmshavens und war eine der Stationen des Verteidigungssystems.
Zwischenkriegszeit
Nach dem Ersten Weltkrieg lag das Gelände zunächst brach.
Zweiter Weltkrieg (1939–1945)
Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde das Gelände erneut militärisch genutzt und schnell mit neuen Befestigungsbauten versehen.
Zweck: Die neuen Bauten dienten primär der Flugabwehr gegen Tiefflieger.
Einsatz: Die Batterie war ständig im Einsatz, insbesondere während der unzähligen Fliegerangriffe auf Wilhelmshaven. Es wurden mitunter bis zu 1000 Schuss pro Nacht abgefeuert, sodass die Geschütze mit Wasser gekühlt werden mussten.
Bautätigkeit: Für die Verstärkung der Bunkerdecken, die eine Dicke von zwei Metern Beton aufwiesen, wurden Bauhandwerker in einer Holzbaracke untergebracht. Der Hafenmeister von Hooksiel war in dieser Zeit stark mit der Lotsung von Lastschiffen beschäftigt, die Baumaterial anlieferten.
Nachkriegszeit und Rückbau
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erfolgte der Abriss der Bunker.
Materialwiederverwertung: Der Beton der Bunker wurde zerkleinert und als Baumaterial für den Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Infrastruktur verwendet. Die 200, jeweils 20 Meter langen Eichenstämme, die ursprünglich zur Fundamentierung der Bunker eingebracht wurden, dienten ebenfalls dem Wiederaufbau von Häusern.
Verfall: In den Jahren unmittelbar nach dem Krieg verkam das Gelände zunehmend.
Entwicklung zum heutigen Zustand
Erst in den frühen 1980er Jahren wurde eine umfassende Neugestaltung des Geländes initiiert.
Maßnahmen: Die Gemeinde führte eine umfassende Sanierung durch. Die Dorfgemeinschaft beteiligte sich aktiv und pflanzte knapp 7000 Bäume, Sträucher und Stauden sowie einen Spielplatz.
Heutige Nutzung: Im Jahr 1993 wurde das heutige Gästehaus eingeweiht, dessen Fundamente teilweise auf den ursprünglichen Kasematten der Kriegsanlage ruhen.
Anmerkung: Der Bericht basiert auf den persönlichen Erinnerungen des Sohnes des letzten Hafenmeisters in Hooksiel und stellt die zeitliche Abfolge der militärischen Nutzung und der nachfolgenden zivilen Entwicklung des Geländes dar.